Allgemeine Informationen
Das Projekt ZUKUR hatte die Erstellung von Beiträgen zum Abbau sozial-ökologischer Ungleichheit und die Erhöhung der Klimaresilienz in Städten und Quartieren im Ruhrgebiet in einem Reallaboransatz zum Ziel. ZUKUR arbeitete dabei mit Politik, Verwaltung und den Menschen vor Ort exemplarisch an Visionen und Zielvorstellungen für die zukunftssichere Entwicklung der Region Ruhr. In der dreijährigen Projektlaufzeit von 2017 bis 2020 standen die Analyse gegenwärtiger und zukünftiger Herausforderungen sowie die Entwicklung von Strategieansätzen für die Handlungsebenen Region, Stadt und Quartier im Fokus.
Forschungsorientierung
Forschungsdesign
Da eine klimagerechte Entwicklung nur erfolgreich sein kann, wenn Quartiere, Städte und die Gesamtregion eine gemeinsame Strategie verfolgen, beabsichtigte ZUKUR, das Ruhrgebiet anhand der drei Verbundpartner als ein Drei-Ebenen-Modell abzubilden. Dabei stellten die Ebenen jeweils Kulissen für Reallabore dar, in denen Veränderungsprozesse angestoßen, begleitet und anhand von Beteiligungsformaten und Beteiligungsstrukturen (Zukunftswerkstätten, zielgruppenspezifischen Workshops, "Quartiers-Schaufenster", etc.) erprobt wurden. Die Labore verfolgten dabei das Ziel, Wirkungszusammenhänge zur Umsetzung von nachhaltigem Handeln besser zu verstehen und daraus strategische Ansatzpunkte für die Umsetzung von konkreten Maßnahmen vor Ort herzuleiten.
Forschungsfragen
- Wie sieht die klimaresiliente Stadtregion Ruhr der Zukunft aus?
- Was ist zu tun, um in Zeiten postindustriellen und demografischen Strukturwandels den klimatischen Veränderungen zu begegnen?
- Wie können Gemeinschaftsgüter grüner und grauer Infrastruktur qualifiziert werden, um leistungsfähig zu bleiben?
- Wie können Politik und Verwaltung in Region, Stadt und Quartier ihre Zusammenarbeit organisieren, um auch gesellschaftliche Teilhabe und Zusammenhalt zu fördern?
- Wie muss eine Raumplanung aussehen, die Betroffenheiten klimainduzierter und umweltbedingter Belastungen minimiert, um gerechte Lebensbedingungen für alle sicherzustellen?
Zusammenarbeit
Art der Zusammenarbeit der Projektbeteiligten
Der gesamte Prozess wird gemeinsam gestaltet. Von Anfang bis Ende werden kreative und partizipative Methoden eingesetzt, um ein gemeinsames Verständnis zu schaffen und Maßnahmen zu ergreifen. Ein Kernteam, das den Prozess vorantreibt, besteht aus einer Mischung von Personen mit einschlägigem Erfahrungswissen und spezifischer Fachkompetenz, die angemessen und kreativ unterstützt und betreut.
Einbindung der Gesellschaft
Die organisierte Zivilgesellschaft und/oder die lokale Gesellschaft tauscht/tauschen sich mit den Projektdurchführenden aus. Die Entscheidungsmacht liegt bei den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.
Akteurskonstellation
Akteure aus der Wissenschaft
- TU Dortmund
- Europäische Planungskulturen (Fakultät Raumplanung)
Akteure aus der Verwaltung
- Regionalverband Ruhr/RVR
- Stadt Dortmund
- Stadt Bottrop
Organisation und Entscheidungsfindung
Akteurskonstellation im Projektalltag
Der Projektalltag war geprägt von einer guten, vertrauensbildenden und sehr konstruktiven Zusammenarbeit.
Ergebnis & Wirkung
Ergebnisse und Wirkungen im Bezug auf Bezahlbarkeit sowie auf weitere ökologische und soziale Zielgrößen
ZUKUR erarbeitete einen Beitrag, wie die regionale und kommunale Wohnungsmarktbeobachtung weiterentwickelt werden kann und was es braucht, um die Zukunftsfähigkeit und Attraktivität des Wohnungsmarkts Ruhr angesichts sich verändernder klimatischer Bedingungen und sozialer Veränderungen langfristig und nachhaltig zu sichern. Dabei stellten sich die Fragen, wie planbar Bedarfe, Nachfragemuster und die Preisentwicklung in den Städten und Quartieren sind und wie mit den unterschiedlichen Interessen und Handlungslogiken beteiligter Akteurinnen und Akteuren aus Verwaltung, Wohnungswirtschaft, Mieterschaft und Eigentümerinnen und Eigentümer umzugehen ist.
Weiterführende Informationen