Garagenaufstockungen Karlsruhe Rintheim

Allgemeine Informationen

In Karlsruhe-Rintheim wurde durch die Aufstockung von drei bestehenden Garagenanlagen als Nachverdichtung einer Nachkriegssiedlung ein wegweisendes Bauprojekt umgesetzt. Dabei entstanden zwölf Wohnungen, während die Garagen in Betrieb blieben. Die Aufstockungen wurden in Holzbauweise errichtet und zeichnen sich durch ihre versetzbare und kreislaufgerechte Bauweise aus. 

Zielgrößen

  • Ökonomisch
  • Ökologisch

Inhaltlicher Fokus

  • Bauart / -weise / -methode

Art der Innovation

  • Ökologisch
  • Technisch

Finanzierung

  • Öffentlich, Land
  • Weitere Förderungen

Forschungsorientierung

Forschungsfragen

  • Wie kann die Wissenschaft in Kooperation mit Partnerinnen und Partnern aus der Praxis Veränderungen in der Stadt anstoßen und wissenschaftlich untersuchen?

Zusammenarbeit

Art der Zusammenarbeit der Projektbeteiligten

Eine Phase beinhaltet Co-Creation. Einige Phasen der Arbeit können einen anderen Ansatz verfolgen. Dennoch gibt es innerhalb des umfassenderen Prozesses eine Co-Creation-Phase, in der eine Reihe von Personen mit praktischer und beruflicher Erfahrung aktiv Wissen und Ideen einbringen und bei der Entscheidungsfindung über das weitere Vorgehen helfen.

Einbindung der Gesellschaft

Der organisierten Zivilgesellschaft und/oder lokalen Gesellschaft werden Informationsmöglichkeiten angeboten. 

Akteurskonstellation

Akteure aus der Wissenschaft

Akteure aus der Wirtschaft

Organisation und Entscheidungsfindung

Akteurskonstellation im Projektalltag

Relativ „normaler“ Projektalltag: Der Architekt steuert den Planungsprozess, eng unterstützt von Projektleitung der Volkswohnung, die auch entsprechende Entscheidungen trifft. Unterstützt wird alles von Fachplanern. Es hat ein wöchentlicher Planungs-Jour-Fixe stattgefunden.  

Organisation des Projektes

Der Architekt war mit den Leistungsphasen 1-8 beauftragt, was einer klassischen Projektorganisation entsprach. Die Vergabe des Holzbaus (als „dichte „Hülle“, das heißt mit Fenstern, Sonnenschutz, Abdichtungen etc.) wurde vorgezogen. 

Ergebnis & Wirkung

Ergebnisse und Wirkungen im Bezug auf Bezahlbarkeit sowie auf weitere ökologische und soziale Zielgrößen

  • Kreislauffähigkeit: Es wurde eine kreislaufgerechte und sortenreine Bauweise angewendet, unter anderem durch Verzicht auf Verklebungen sowie Komposite. Über Urban Mining wurden Materialien wiederverwendet.
  • Materialverzicht und Low-Tech-Ansätze: Eine robuste Bauweise, beispielsweise durch Holzständerwände ohne Folien, trugen dazu bei, Ressourcen zu schonen.
  • Lebenszyklusorientierte Planung: Die Bauwerke sind versetzbar und können an einem anderen Ort weiterbewohnt werden. Zudem lassen sie sich am Ende ihres Lebenszyklus durch den Einsatz von leicht demontierbaren Materialien gut zerlegen.
  • Verwendung besonders nachhaltiger Baustoffe: Materialien wie Hanfdämmung, Titanzinkfassade und Holz ohne oder mit nur geringen Mengen Leim tragen zur Kreislauffähigkeit bei.
  • Besondere Langlebigkeit der eingesetzten Komponenten: Materialien, Konstruktionen und die Produkte sind so konzipiert, dass sie eine lange Lebensdauer haben und repariert werden können.
  • Baugesundheit und Schadstofffreiheit: Die Bauweise gewährleistet eine gesunde Umgebung für die Bewohnerinnen und Bewohner.
  • Nachhaltiges Nutzungskonzept und Suffizienzstrategie: Es wird Wohnraum ohne die Versiegelung neuer Flächen geschaffen. Die Versetzbarkeit der Bauwerke ermöglicht eine flexible Nutzung und trägt zur Schonung von Ressourcen bei.
  • Baubestandserhalt und Umnutzung: Die Garagen bleiben als solche erhalten und werden in das Projekt integriert.
     

Erfahrungswerte

Hilfreiche Erkenntnisse & Lösungen

Erfahrungswerte

  • Projektvorhaben/Bauvorhaben
    • Wichtigkeit der Leistungsphase 0. Der Architekt hat das Konzept ohne konkreten Auftrag entwickelt, damit einen Ideenwettbewerb gewonnen und schließlich mit der Volkswohnung eine Partnerin zur Umsetzung gefunden.
  • Involvierte Akteure und ihre Rolle im Prozess
    • Um Leuchtturmprojekte zu schaffen, ist es extrem wichtig, dass die richtigen Akteure zusammenkommen. Hier zunächst: Der Architekt mit Konzept, Volkswohnung mit Bedarf und dem Willen, das Konzept auszuprobieren, sowie das Land BW mit der Förderung, die es möglich gemacht hat, das Projekt kreislaufgerecht und versetzbar zu machen. 
      Außerdem sind die richtigen Fachplaner wichtig, besonders Tragwerksplanung.
  • Sonstiges
    • Das Baurecht zeigt sich als größte Hürde zur Umsetzung innovativer Ansätze zur Schaffung von Wohnraum.

Weiterführende Informationen

Zur Projekt-Website

Kontakt