Allgemeine Informationen
Das Living Lab NRW ist eine Plattform für Forschung und Bildung an der Bergischen Universität Wuppertal, Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen, zum Thema “Klimaneutrales und nachhaltiges Bauen in der Stadt”. Entstanden ist die Plattform im Rahmen des Wettbewerbs Solar Decathlon Europe 21/22 (SDE 21/22).
Zielgrößen
- Ökonomisch
- Ökologisch
- Sozial
Inhaltlicher Fokus
- Stadt- / Quartiersentwicklung
- Bauart / -weise / -methode
- Klimaanpassung
Art der Innovation
- Technisch
Finanzierung
- Öffentlich, Land
Forschungsorientierung
Forschungsfragen
Das Living Lab NRW dient als Forschungsplattform für klimaneutrales Bauen und Wohnen in der Stadt. In diesem Kontext gibt es unterschiedliche Forschungsfelder, die vor allem im Bereich Bauphysik und Technischer Gebäudeausrüstung sowie Architektur liegen. Das angegliederte Forschungskolleg mit 5 Doktoranden von NRW-Hochschulen setzt zudem weitere thematische Schwerpunkte.
Zusammenarbeit
Art der Zusammenarbeit der Projektbeteiligten
Eine Phase beinhaltet Co-Creation. Einige Phasen der Arbeit können einen anderen Ansatz verfolgen. Dennoch gibt es innerhalb des umfassenderen Prozesses eine Co-Creation-Phase, in der eine Reihe von Personen mit praktischer und beruflicher Erfahrung aktiv Wissen und Ideen einbringen und bei der Entscheidungsfindung über das weitere Vorgehen helfen.
Einbindung der Gesellschaft
Die organisierte Zivilgesellschaft und/oder die lokale Gesellschaft tauschen/tauscht sich mit den Projektdurchführenden aus. Die Entscheidungsmacht liegt/liegen bei den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.
Verstetigung des Projektes
- Es wird nach geeigneten Nachnutzungen für die einzelnen Demonstrationsgebäude gesucht
Akteurskonstellation
Akteure aus der Wissenschaft
- Bergische Universität Wuppertal (Initiator)
Akteure aus der Verwaltung
- Wuppertaler Stadtwerke (WSW) (aktiv)
Ergebnis & Wirkung
Ergebnisse und Wirkungen im Bezug auf Bezahlbarkeit sowie auf weitere ökologische und soziale Zielgrößen
- Bezahlbarkeit
Gemeinschaftliche Nutzungskonzepte: Die Integration von gemeinschaftlich genutzten Bereichen und Sharing-Modellen trägt zur Senkung der individuellen Wohnflächen bei (Flächensuffizienz). Durch geteilte Ressourcen und Räume wird eine effizientere Nutzung ermöglicht, was die finanzielle Belastung reduziert.
- Ökologische Zielgrößen
Energieeffizienz und erneuerbare Energien: Alle Demonstrationsgebäude im Living Lab NRW sind mit Photovoltaikanlagen ausgestattet, teils gebäudeintegriert (BIPV). Sie verfügen über hochwärmegedämmte Gebäudehüllen, kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung sowie energieeffiziente Haustechnik. Zudem wird ein innovatives Nahwärmenetz mit zentralem Solarkollektorfeld genutzt, um eine nachhaltige Wärmeversorgung sicherzustellen.
Nachhaltige Materialien und Bauweisen: Der Einsatz von ökologischen Baustoffen und recyclingfähigen Materialien reduziert die Umweltbelastung und fördert die Ressourcenschonung.
- Soziale Zielgrößen
Förderung des sozialen Zusammenlebens: Die Wohnkonzepte legen einen Schwerpunkt auf gemeinschaftliches Wohnen und soziale Interaktion. Durch die Gestaltung von Gemeinschaftsbereichen wird das soziale Miteinander gestärkt und die Lebensqualität erhöht.
Partizipation und Bildung: Das Living Lab NRW dient als Bildungsplattform, auf der Studierende, Forschende und die Öffentlichkeit gemeinsam an nachhaltigen Lösungen arbeiten. Durch Führungen, Veranstaltungen und Dialogformate wird der Wissenstransfer gefördert und die gesellschaftliche Teilhabe gestärkt.
Berücksichtigung der EU-Taxonomie und ESG-Kriterien
Das Living Lab NRW erfüllt zentrale Anforderungen der EU-Taxonomie und ESG-Kriterien, insbesondere in den Bereichen Klimaschutz, Ressourceneffizienz und sozialer Nachhaltigkeit. Die energieeffizienten Demonstrationsgebäude mit Photovoltaik, solarthermisch unterstütztem Nahwärmenetz und recyclingfähigen Materialien tragen zur Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft bei. Gleichzeitig fördert das Projekt soziale Zielsetzungen durch gemeinschaftliche Wohnkonzepte, Bildungsangebote und Partizipation. Als interdisziplinäres Reallabor leistet es einen modellhaften Beitrag zur ökologisch und sozial verantwortungsvollen Transformation des Bau- und Wohnungssektors.
Erfahrungswerte
Hilfreiche Erkenntnisse & Lösungen
- Gebäude als Reallabore und Demonstratoren
- Nutzung realer Gebäude zur Erprobung und Kommunikation nachhaltiger Bauweisen
- Ermöglicht praxisnahe Forschung, Monitoring und direkte Beteiligung der Öffentlichkeit
- Modulares, zirkuläres Bauen
- Einsatz rückbaubarer, recyclingfähiger Materialien und modularer Konstruktionen
- Fördert Kreislaufwirtschaft und reduziert graue Energie
- Smarte Quartierslösungen zur Energie- und Wärmeversorgung
- Kombination aus gebäudeintegrierter Photovoltaik, Solarthermie, Wärmepumpen und intelligentem Nahwärmenetz
- Niedrigschwellige, gemeinschaftliche Wohnformen
- Konzepte für „Wohnen auf kleiner Fläche“ bei gleichzeitig hoher Wohnqualität
- Gemeinschaftsbereiche zur Förderung sozialer Integration und Ressourcenteilung
- Kooperation von Wissenschaft, Kommune und Praxispartnern
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg
- Hoher Wissenstransfer durch Einbindung von Hochschulen, Stadtverwaltung, Energieversorgern und Zivilgesellschaft
- Partizipation und Bildungswirkung
- Öffnung der Projekte für Führungen, Schulungen und Veranstaltungen
- Stärkung gesellschaftlicher Akzeptanz und Motivation zur Nachahmung
Weiterführende Informationen