„Neues Wohnen im Molchweg" Stuttgart-Bergheim

Allgemeine Informationen

Im Molchweg in Stuttgart-Bergheim realisiert die Landes-Bau-Genossenschaft Württemberg eG (LBG) die Nachverdichtung und Modernisierung einer Wohnanlage aus den 1960er-Jahren. Das gesamte Grundstück umfasst eine Fläche von 22.481 m². Statt ursprünglich 76 WE wird es im Molchweg nach Abschluss aller vier Bauabschnitte 176 WE geben (Wohnflächenzuwachs von 155%). Dieses Quartier soll zeigen, welches enorme Potential in der Weiterentwicklung von Zeilenbauten der 50er- und 60er Jahre steckt.

Zielgrößen

  • Ökonomisch
  • Ökologisch
  • Sozial

Inhaltlicher Fokus

  • Stadt- / Quartiersentwicklung
  • Klimaanpassung
  • Bauart / -weise / -methode

Art der Innovation

  • Technisch
  • Ökologisch
  • Sozial
  • Ökonomisch

Finanzierung

  • Private Förderung (Stiftung, Vereine u. Ä.)
  • Öffentlich, Bund
  • Kapitalmarktdarlehen, Soziale Mietwohnraumförderung (15 WE), KfW-Förderdarlehen

Zusammenarbeit

Art der Zusammenarbeit der Projektbeteiligten

Eine Phase beinhaltet Co-Creation. Einige Phasen der Arbeit können einen anderen Ansatz verfolgen. Dennoch gibt es innerhalb des umfassenderen Prozesses eine Co-Creation-Phase, in der eine Reihe von Personen mit praktischer und beruflicher Erfahrung aktiv Wissen und Ideen einbringen und bei der Entscheidungsfindung über das weitere Vorgehen helfen.

Einbindung der Gesellschaft

Die organisierte Zivilgesellschaft und/oder die lokale Gesellschaft wird durch Befragung(en) in das Projekt eingebunden.

Verstetigung des Projektes

Akteurs­konstellation

Akteure aus der Verwaltung

Akteure aus der Wirtschaft

Akteure aus der Gesellschaft 

Organisation und Entscheidungsfindung

Akteurs­konstellation im Projektalltag

Wöchentliches Jour Fixe mit den aktuell erforderlichen Akteuren

Organisation des Projektes

Die LBG ist die Initiatorin des Projekts. Sie übernimmt die Funktion der Projektsteuerung und koordiniert bzw. involviert die Projektbeteiligten (Planungsbüros, ausführende Firmen) je nach Erfordernis.

  • mehrere Bauabschnitte, Lernen aus den Bauabschnitten und Nachjustieren bzw. Effizienzsteigerung

Absprachen und Entscheidungen

Absprache LBG mit Planer-Team und/oder ausführenden Firmen - finale Entscheidung durch LBG

Ergebnis & Wirkung

Berücksichtigung der EU-Taxonomie und ESG-Kriterien

  • alle Wohn-/Gewerbeeinheiten verbleiben im Eigentum der Genossenschaft
  • alle Bewohnerinnen/Bewohner können im Quartier bleiben (Umsetzung möglich aufgrund mehrerer Bauabschnitte)
  • Wohnungsmix wird breiter gefächert (sowohl Anzahl der Zimmer als auch Wohnungsgrößen betreffend)
  • ursprünglich keine WE barrierefrei erreichbar, nach Erweiterung/Modernisierung alle WE barrierefrei erreichbar
  • alle Bäder mit bodengleichen Duschen
  • vergrößerte Türbreiten – passierbar mit Rollator
  • ursprünglich viele WE ohne Balkon, nach Erweiterung/Modernisierung alle WE mit Balkon/Terrasse
  • 3- gruppige Kindertagesstätte (externer Träger)
  • ökologische nachhaltige Bauweisen
     (Holzhybrid- bzw. Holzbauweise, PV-Anlagen auf Gründächern und an Balkonbrüstungen) → gutes Raumklima, Verzicht auf großflächige Wärmedämmverbundsysteme
  • kaum zusätzlicher Flächenverbrauch trotz eines Wohnflächenzuwachses von 155%
  • qualitätvolle Außenanlage für alle Generationen - Erweiterung Wohnraum ins Freie, Beitrag zur Biodiversität

Erfahrungswerte

Hilfreiche Erkenntnisse & Lösungen

Erfahrungswerte

  • Bauvorhaben
    • Ausführung in mehreren Bauabschnitten
    • Umsetzen Mieter/Mieterinnen in fertiggestellte WEs
    • Lernen aus den vorhergehenden Bauabschnitten und Nachjustieren bzw. Effizienzsteigerung
  • Prozessgestaltung (allgemein)
    • Optimierung von Planung und Bauprozessen durch frühzeitige Einbindung ausführender Firmen
  • Involvierten Akteure und ihre Rolle im Prozess
    • Teambildung der Akteure LBG / Planer / ausführende Firmen
  • Finanzierung
    • Aufgrund der Komplexität der Rahmenbedingungen gewinnt der ganzheitliche Ansatz bei der Finanzierung weiter an Bedeutung

Aspekte/Lösungen (Erfolgselemente) 

  • Optimierte Nachverdichtung von Zeilenbau-Wohnanlagen der 50er-/60er-Jahre (hier: Wohnflächenzuwachs 155%) durch Modernisierung, Anbauten und Aufstockung, gleichzeitig wenig zusätzlicher Flächenverbrauch
  • Modifizierung Erschließungssystem (alle Wohneinheiten barrierefrei erreichbar)
  • Frühzeitige Einbindung der ausführenden Firmen (Optimierung Planung/Ausführung)
  • Holzhybrid- bzw. Holzbauweise (leichte Konstruktionen, nachwachsende Rohstoffe, gutes Raumklima)
  • serielle Vorfertigung (kürzere Bauzeit, bessere Ausführungsqualität, Reduzierung Transportverkehre)

Weiterführende Informationen

Zur Projekt-Website

Kontakt